Demokratie lernen

Demokratie lernen Kinder am besten, wenn sie Demokratie in ihrem Alltag leben können.

Neben Gesprächen mit Lehrer*innen, Erzieher*innen, Schulleitung, mit der Klassengemeinschaft und den Schulsozialarbeiter*in sind der Klassenrat und das Kinderparlament Werkzeuge, die intentional eine demokratische Haltung erzeugen können.

Ziel der Einrichtung beider Gremien ist es ein interaktives Kommunikations- und Partizipationsnetz zu schaffen, über das jedes Kind an der Gestaltung des Schullebens mitwirken kann, indem es mitdenkt, mitredet, mitplant, mitentscheidet und mitgestaltet.

Die Schüler/innen werden dadurch in ihren Kompetenzen gefördert, sie lernen Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und erweitern ihre Kooperations- und Kompromissfähigkeit untereinander.

Schülerparlament

Unser Kinderparlament, welches seit 2015 Bestand hat, dient der Partizipation und der Stärkung der Mitverantwortung der Schülerschaft. Es gibt den Kindern Gelegenheit, Mitbestimmung im Schulalltag zu erfahren, zu üben und zu praktizieren. Effekt der Durchführung des Gremiums ist das Erlernen unterschiedlichster Kompetenzen, eine gesteigerte Identifikation mit der Schule, sowie die Wahrnehmung dieser als Teil des Lebensraumes und nicht nur des monotonen Lernens.

Es nehmen die in den Klassen gewählten Klassensprecher*innen der Klassenstufen 3 bis 6 teil. Das Meinungsbild der ersten beiden Klassenstufen, in denen es meist noch keine Klassensprecher*innen gibt, wird bei Bedarf durch direkte Nachfrage eingeholt.

In der ersten Sitzung des Schuljahres werden 2 Schulsprecher*innen gewählt, welche durch die Parlamentssitzungen führen. Dabei werden sie durch das Tridem der Schule (1 Lehrer*in, 1 Erzieher*in und die Schulsozialarbeiter*in) methodisch unterstützt. Des Weiteren werden Vertreter*innen für die verschiedenen schulischen Gremien gewählt, an denen sie nach Bedarf teilnehmen.

Die Themen des Kinderparlaments kommen hauptsächlich von den Schüler*innen, können aber auch von Lehrer*innen, Erzieher*innen und der Schulsozialarbeiter*in eingebracht werden.
z. B. sein: Organisation/Mitwirkung schulischer Veranstaltungen, gerechte Behandlung, Schulhofnutzung, Gestaltung der Schulräume, Mensaessen, usw.

Es ist auch möglich zu bestimmten Themen externe Fachkräfte einzuladen (z.B. zum Thema Mensa, Kinderflohmarkt u.a.).

Die Klassensprecher*innen übermitteln die Bekanntmachungen und Absprachen aus dem Kinderparlament an ihre jeweiligen Klassen.

Klassenrat

Die Klassenräte gibt es seit 2012 an der Modersohn Grundschule, werden durch die Schulsozialarbeiter*in ab Klassenstufe 3 eingeführt und sind meist eine Fortführung der Gesprächskreise in Klasse 1 und 2. Jeder Klassenrat ist anders und die Schüler*innen passen die Methode selbst an ihre Bedürfnisse als Klasse an und diskutieren über selbst gewählte Themen. So gestalten die Kinder aktiv einzelne Dinge des Schulalltags (wie z.B. Ausflüge, Projekte etc.) mit. Sie lernen aktuelle Themen und Probleme aktiv anzusprechen und einander zuzuhören, um sie gemeinsam zu bearbeiten. Dabei wenden sie verschiedene Methoden demokratischer Entscheidungsfindung an und entwickeln eigene alternative Lösungsstrategien.

Geleitet und durchgeführt werden die Klassenräte ebenfalls durch die Schüler*innen selbst.

Der Klassenrat dient als Grundlage für die Mitwirkung im Kinderparlament. So werden Lob, Ideen und Kritik aus den Klassen über die Klassensprecher*innen ins Kinderparlament getragen und umgekehrt gelangen Vorschläge und Beschlüsse des Kinderparlaments über die Klassensprecher*innen in die Klassen.